Kaum jemand mit Bank zufrieden
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat einen Ratgeber für Bankkunden herausgegeben. Das Buch mit dem Titel „devisen schulden spesen sparen. Die Praktiken der Banken – Die Chancen des Kunden“, sei ein „Leitfaden für mündige Verbraucher und eine unentbehrliche Lektüre für alle, die sich den Banken gegenüber nicht länger hilflos fühlen wollen“, so der Leiter der VKI-Rechtsabteilung Peter Kolba.
VK “Es ist verwunderlich, welche eigenartig privilegierte, pseudosakrale Position die Banken in der Öffentlichkeit haben, obwohl sich jeder privat über sie aufregt“, zeigte sich einer der drei Autoren, Robert Schlesinger, erstaunt.
Am Buch, das Tipps für den Umgang mit Banken, aber keine Anlagetipps gibt, habe auch Justiz- und Konsumentenschutzminister Dieter Böhmdorfer (F) mitarbeiten wollen. Die Autoren – neben Schlesinger noch Alexander Schotten und Benedikt Wallner – hätten dies aber aus „sachlichen und politischen“ Gründen abgelehnt, hieß es.
„Kaum jemand ist mit den Banken zufrieden, aber kaum jemand wehrt sich gegen sie“, so die Autoren. Mit einer Fülle von ausgeklügelten Tipps, wie man sich von seiner Bank weder juristisch noch ökonomisch über den Tisch ziehen lässt, wollen sie Abhilfe schaffen.
Die Bank sei keine Naturgewalt, man müsse auch kein Finanzexperte sein, um es zum mündigen Geschäftspartner der Bank zu bringen. Wie das gehen kann, will das Buch an anschaulichen Beispielen zeigen. Mit Expertenwissen, aber ohne Expertenkauderwelsch wollen die Autoren die Bankkunden über ihre gesetzlich verankerten, aber oft kaum bekannten Rechte, aber auch über die Fallstricke im Paragrafendschungel, „die so manchen im Würgegriff der Bank enden lassen“, aufklären.
Die Geschäftsgebarung und die Konditionen, die sich erstaunlich flexibel handhaben lassen, wenn der Kunde nur erst Bescheid weiß, werden ebenfalls beleuchtet. Auch auf die Vorteile der internationalen Konkurrenz wird eingegangen: „So manche Bankgeschäfte können wir dank der EU problemlos und zu besseren Konditionen im Ausland abwickeln“, lautet ein Ratschlag der Autoren.
Quelle: www.news.at / 25.11.2002